Gay and pray

Viele Christ*innen, die sich ihrer homosexuellen Orientierung bewusst werden, fühlen sich zerrissen. Auf der einen Seite hören sie in ihren Kirchen und Gemeinden, Homosexualität sei nicht gottgewollt. Auf der anderen Seite spüren sie die Sehnsucht nach einer Partnerschaft, nach Geborgenheit und Angenommensein, auch bei Gott.

Je konservativer der Glaube ist, desto weniger Raum scheint es für homosexuelles Empfinden zu geben. Unter Berufung auf vermeintlich eindeutige Bibelzitate wird Homosexuellen erklärt, ihre sexuelle Orientierung sei nicht nach Gottes Willen. Häufig wird Schwulen und Lesben, vor allem im freikirchlichen Bereich, empfohlen, sich um „Heilung“ zu bemühen, Veränderung sei möglich. Doch das ist ein Trugschluss, wie Überlebende derartiger Umpolungs- oder Konversions“therapien“ nach langen, oftmals leidvollen Jahren feststellen. Die sexuelle Orientierung läßt sich nicht therapieren.

Ich glaube an den einen Gott, der Menschen ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung liebt. Zunehmend gibt es auch in den Kirchen ganz offiziell ein Willkommen für Homosexuelle, bis hin zu dem Angebot von Partnerschafts- oder Freundschaftssegnungen für homosexuelle Paare. Dies gilt vor allem im Protestantismus, doch auch in der römisch-katholischen Kirche und in Freikirchen gibt es manchmal Raum für die Liebe Jesu, die allen Menschen gilt – ganz ohne Vorbedingungen.

Christ*innen, die homosexuell empfinden, sind häufig auf der Suche nach ihrem eigenen Platz. In ihren Gemeinden und Kirchen sind sie nicht immer willkommen und mit ihrer Lebensrealität nicht vorgesehen. Was fehlt, sind Angebote, um zur Ruhe zu kommen, sich zu sortieren und neu zu orientieren.

Homosexuell empfindende Menschen brauchen Annahme und Akzeptanz. Mein Angebot für lesbische und schwule Christ*innen ist professionelle Unterstützung bei der Suche nach der individuellen Passung von christlicher und homosexueller Identität. Frei von Erwartungen und Ansprüchen biete ich Ihnen den Raum, in Ihrer eigenen Geschwindigkeit Ihre Glaubensgeschichte anzuschauen, aufzuarbeiten und für Sie passend weiter zu entwickeln.

Ich begleite Sie auf dem Weg der Integration Ihrer sexuellen Orientierung und Ihres Christ*inseins. Im Gespräch ist Platz für Fragen, die Sie schon lange umtreiben und für die Suche nach Ihren Antworten, Platz für die Suche nach Gott und sich selbst. Gemeinsam können wir uns von Ihnen mitgebrachte Träume anschauen, ebenso wie von Ihnen gemalte Bilder oder anderes Material, das Sie bewegt.

Den Rhythmus, in dem wir uns treffen, legen Sie individuell fest.